Doppelstreifen linke Seite - unterer Abschluss

Dualbetrieb - Black Box

 

Der Sinn dieses Artikels ist darzustellen, wie die BlackBox am Linden Park Speedway angepasst wurde. Es geht auch, aber nicht ausschließlich um die Modifikation für den reinen Dualbetrieb.

Umbau für Dualbetrieb - Stromkabel

BlackBox mit Umschalter für Dualbetrieb

Foto: © 2011 - slot-xtreme

Da die BlackBox die beiden Slots parallel mit Strom versorgt, ist dieser Teil für den Dualbetrieb zu modifizieren. Es würde sonst im Analogmodus auf beiden Slots Spannung liegen und mit der Versorgungsspannung des Netzteils kollidieren. Schließlich ist die Polung exakt anders herum. Während bei analog der Pluspol auf dem rechten Leiter liegt, befindet er sich bei digitalen Slotcars normalerweise auf der linken Leiterbahn.

Die BlackBox muss also geöffnet werden (Achtung: Verlust der Garantie des Herstellers!). Anschließend zieht man die roten und schwarzen Kabel aus den Slots und führt je ein schwarzes (Minus) und rotes (Plus) Kabel zur Misch-/Umschaltbox. Die Einspeisung in die Leiter erfolgt über den Umschalter und die sternförmige Verteilung für die Zusatzeinspeisungen.

Wie die Stromverteilung genau aussieht, ist auf dem Plan unter Dualtbetrieb zu sehen. Daher gehe ich hier nicht mehr genauer darauf ein.

Einbau der Startknopfsimulation

Die Rennbahnzeitmessung Cockpit-XP bietet bekanntlich die Option, über die Ausgänge ein Relais zu schalten. Genau diese Funktion nutze ich, um die BlackBox in die Steuerung durch die Rennbahnzeitmessung einzubinden.

Die BlackBox zeigt nach dem Einschalten mit kurzer Verzögerung über eine LED-Reihe ihren aktuellen Betriebszustand an. Leuchtet die mittlere LED der Fünfer-Reihe, ist Spannung auf der Bahn und die Autos können fahren.

Bild der fertigen Relaisplatine nach Cockpit-XP Dokumentation

Foto: © 2011 - slot-xtreme

Drückt man jetzt den mit "Start" beschrifteten Knopf, wird die Stromzufuhr auf die Rennbahn unterbrochen, alle fünf LED leuchten permanent - ich nenne das Bereitschaftsmodus. Exakt dieses Drücken des Start-Knopfes übernimmt am Linden Park Speedway ein Relais. Dieses wiederum wird durch die Rennbahnzeitmessung bzw. die Ablaufsteuerung in der Startampel ferngeschaltet.

Die Schaltung entspricht dem Vorschlag, der in der Dokumentation von Cockpit-XP enthalten ist. Auf der einen Seite befinden sich die Anschlüsse für die Zeitmessung. Auf der gegenüber liegenden Seite liegen die Kabel, die zum Schalter auf der Platine der BlackBox gehen.

Auf dem Bild links sind mehrere Kabelpaare zu sehen. Unten rechts (rot/schwarz) liegen die Kabel, welche die digitalen Signale und die Spannung auf die Leiter der Spuren führen. Diese müssen zum Umschalter für Digital- und Analogbetrieb laufen. Vor diesem Umschalter gehen Sie dann in die Rennbahn auf die einzelnen Spuren.

Auf der rechten Seite oben sind die beiden Kabel zu sehen, die von der BlackBox zum Relais gehen. Das weiße Kabel ist Plus, das Braune Minus. Damit die Kabel durch das BlackBox Gehäuse passen, habe ich dieses an der Seite mit einer Aussparung versehen. Verwendet man nicht den Original-Stecker des Carrera® Transformators, sondern lötet Kabel an die beiden Zungen auf der Leiterplatte, kann man die beiden Kabel auch durch diese Öffnung nach außen führen. Welchen Weg man wählt ist Geschmacksache. Das mit der Garantie hat sich nach dem Umbau sowieso erledigt.

Startet man nach entsprechender Konfiguration der Rennbahn im DataCenter und der Startampel.xml Datei ein Qualifying, Rennen oder Training prüft Cockpit-XP, ob im Code der Ampeldatei der Eintrag zu finden ist. Trifft es auf eine solche Zeile, wird das Relais geschaltet. Das macht also Sinn beim Start eines Rennbildschirms, beim Beginn eines der Rennmodi (Training, Qualifikation, Rennen), beim Unterbrechen mit der/dem Chaos-Taste/-schalter, dem Fortsetzen nach der Chaos-Phase und am Ende einer Session. Es lassen sich beliebig viele dieser Steuerbefehle einbinden - man sollte aber genau prüfen, an welchen Stellen im Rennablauf das Sinn macht.

Eine gute Möglichkeit ist z.B. die Stromfreigabe nach Rennende. Es wird nach Rennende einige Sekunden gewartet, in denen auch kein Strom auf der Bahn ist. Haben dann alle Teilnehmer verstanden, dass der Lauf beendet ist, schaltet das Relais die BlackBox wieder frei und alle können ihre Fahrzeuge zurück zu Start/Ziel fahren. Dazu hat jeder ca. 20 sek. Zeit. Nach Ablauf dieser Zeitspanne geht die BlackBox per Relais geschaltet wieder in den Bereitschaftsmodus.

Cockpit-XP DataCenter - Konfiguration der BB Startknopfsimulation im Gerätemanager

Foto: © 2012 - slot-xtreme

Auf dem Bild rechts ist zu sehen, wie der Ausgang im Gerätemanager der Rennbahn im DataCenter konfi-guriert werden muss, damit die Startknopfsimulation einwandfrei funktioniert ist auf dem neben stehenden Bild ersichtlich. Wichtig ist die Herausnahme aus der normalen Ablaufsteuerung und das Einstellen auf "zeitgesteuert". Das alleine würde allerdings dazu führen, dass das Relais einen kurzen Impuls erhält und danach sofort wieder in die Ausgangsstellung springt. Das ist zu kurz für den Startknopf der BlackBox - die Simulation würde fehlschlagen. Ein Wert mit der Garantie, dass die BlackBox auch schaltet ist 10 (1/10 sek.) Das Relais drückt den Startknopf dadurch eine Sekunde lang. Die Konfiguration des Ausgangs ist damit abgeschlossen.

Weiter geht es mit der Einstellung der Startampel von Cockpit-XP. Damit meine ich die Software-Ampel, die auf dem Monitor dargestellt wird. Die Hardware-Ampel von Cockpit-Toolbox oder Eigenbauten werden ja auch von dieser Ampel angesteuert und haben keine eigene 'Intelligenz'.

Bevor man in den Code eingreift sollte man sich sämtliche Ablaufschritte der Startampel genau anschauen. Das kann am besten während eines Rennens mit allen Rennmodi (Training, Qualifikation und Rennen) geschehen. Man macht sich am Besten Notizen, an welchen Punkten im Rennablauf das Drücken des Startknopfs an der BlackBox erforderlich ist/war. Anschließend wechselt man in den RennDesigner und dort in den XML-Code für die Startampel und fügt an den gewünschten Stellen die bereits erwähnte Codezeile ein. Ob alles wunschgemäß funktioniert testet man später in einem simulierten Rennen an der Bahn. Besonders die Stromfreigabe am Rennende zum Zurückfahren der Autos ist sehr stark von der Bahn abhängig.

Im Bild (Zeile 0094) ist nur die erste Zeile beim Start eines Trainings zu erkennen.

Es geht hier auch nicht darum, eine vollständige Ampelsteuerung darzustellen, sondern das Prinzip zum zeigen. Mit ein wenig Tüfteln kann jeder die Ampeldatei so modifizieren, dass sie perfekt auf die eigene Rennbahn zugeschnitten ist.

Die neue Control Unit ist derzeit noch kein Thema am Linden Park Speedway. Aus meiner Sicht bietet sie nur eine Funktion, die derzeit noch nicht mit Cockpit-XP und der BlackBox realisierbar ist und das ist der Real-Tankmodus. In diesem Betriebsmodus wird das Fahrverhalten der Autos vom Tankinhalt bestimmt - so wie es das Tanknetzteil für analoge Fahrzeuge ermöglicht.

Es liegt auch schon eine Control Unit bereit, bei der Anschlüsse für Startknopfsimulation und Dualbetrieb vorbereitet sind. Allerdings warte ich mit dem Einsatz ab, bis mehr Erfahrungen für den kombinierten Betrieb mit meiner anderen Hardware vorliegen. Nach aktuellem Stand ist es jedoch fraglich, ob die neue Control Unit überhaupt jemals eingesetzt wird.